D'Miuki und dr Glücksdrache
Verfasser Text: Maya Bürgi, Musik und Liedtexte: Martina Grenacher
Aufführungsjahr 2012
Aufführungsorte Herbstmärt Wölflinswil
Steinlikeller Schulhaus Storebode, Möhlin:
- eine öffentliche Vorstellung
- zwei Vorstellungen für die sechs Möhliner Kindergärten
- eine Vorstellung für die 1. Klassen und EK des Schulhauses Fuchsrain sowie den Kindergarten Zuzgen
Die Geschichte Die arme, alleinstehende Miuki lebt in Asien und arbeitet als Hühnermagd für Meister Jun. Dieser ist wohl reich, aber
ein ausgemachter Geizkragen. Er behandelt Miuki schlecht und bezahlt ihr für ihre Arbeit nur gerade eine Schale Reis pro Tag.

Eines Tages findet Miuki im Hühnerstall ein goldenes Ei. Sie verschweigt Meister Jun den Fund und nimmt das Ei mit zu sich nach Hause, denn so etwas Schönes hat sie noch nie besessen. Als sie es polieren will, hört sie mit einem Mal ein Geräusch im Ei und die Schale bekommt Risse. Vor Miukis staunenden Augen schlüpft ein Drache aus. Das muntere Tier stellt sich Miuki sogleich als Glücksdrache vor. Er heisse Ging-Long und bringe demjenigen Glück, den er als erstes zu sehen bekomme. Miuki kann nicht verstehen, weshalb aus einem Ei, das sie im Hühnerstall gefunden hat, statt eines Kükens ein Drache ausgeschlüpft ist. Ging-Long erwidert, dass das Glück einen ja irgendwie finden müsse, und da Miuki ihre Zeit vor allem bei Meister Juns Hühnern verbringe, sei das fürs Glück der einfachste Weg gewesen. Nachdem Miuki wirklich begriffen hat, was ihr widerfahren ist, wünscht sie sich sogleich ein neues Kleid, denn in den Lumpen, die sie tragen müsse, weil Meister Jun sie so schlecht bezahle, könne sie ja nicht glücklich sein. Ging-Long erfüllt ihr den Wunsch und Miuki erhält ein wunderschönes Kleid.

Nach anfänglicher Freude wird Miuki nachdenklich: Wer so ein schönes
Kleid habe, könne doch nicht glücklich sein, wenn er in einer schäbigen
Hütte wie der ihren wohnen müsse! Wild entschlossen ruft sie
wieder nach dem Drachen und erklärt ihm, dass eine feine Dame
wie sie zum Glücklichsein ein standesgemässes Haus benötige.
Ging-Long leistet Folge; aus Miukis Behausung wird ein hübsches
Haus mit zierlichem mehrstöckigem Dach. Miuki freut sich sehr.
Sie ist gespannt, was wohl Meister Jun dazu sagen wird, denn
für sie ist sicher, bei diesem Halsabschneider will sie nicht mehr
arbeiten!

Doch da fällt ihr plötzlich ein, dass sie zwar nicht viel von Meister Jun als Lohn erhalten hat, aber doch immerhin ein Schüsselchen Reis pro Tag. Und bleibt dieses aus, so muss sie hungern. Wieder soll es Ging-Long für sie richten. Sie ruft nach ihm und verlangt nach Essen. Der Glücksdrache tut wie befohlen und Miuki erhält von ihm eine Schale mit köstlichem Reis, die niemals leer wird, soviel man auch daraus isst. Miuki schlemmt und beschliesst, ab sofort nie mehr zu arbeiten und nur noch zu tun, wonach ihr gerade der Sinn steht.

Schon bald fällt ihr aber auf, dass es Dinge gibt, die zwar keinen Spass machen, aber dennoch erledigt werden müssen: Die Essstäbchen müssen abgewaschen, das schöne Haus aufgeräumt und geputzt und das herrliche Kleid auch einmal gewaschen werden… Miuki ist überzeugt, niemals glücklich sein zu können, solange sie derart langweilige Arbeiten verrichten muss. Voller Unmut ruft sie erneut nach dem Glücksdrachen und fordert von ihm einen Diener. Auch dieser Wunsch geht in Erfüllung. Miuki erhält einen Helfer namens Chen-Pu. Sie trägt ihm sogleich eine ganze Liste an Aufgaben auf, die sie erledigt haben möchte. Chen-Pu legt zwar einen selbstbewussten Auftritt mit Sprechgesang hin, um die ihm aufgetragenen Arbeiten zu wiederholen, ist dabei aber dermassen einfältig, dass er alles durcheinander bringt. Schlussendlich jagt ihn Miuki händeringend davon.

Nun weiss sie nicht mehr weiter. Ihr ist einzig klar, dass sie unglücklicher ist als je zuvor in ihrem Leben. Sie kann nicht verstehen, weshalb das so ist, nachdem ihr der Glücksdrache doch jeden Wunsch erfüllt hat. Da erscheint plötzlich ganz unaufgefordert Ging-Long. Er meint, vielleicht habe Miuki das Glück viel zu angestrengt gesucht. Er erinnert sie an seine Worte, wonach das Glück einen finden werde, und gibt ihr den Rat, einfach gut hinzuhören, damit sie es nicht verpasse. Damit verschwindet er wieder in seinem Ei. Miuki versteht ihn nicht und verlangt nach weiteren Erklärungen. Doch als sie ganz ungeduldig an die Schale des goldenen Eis klopft, hört sie mit einem Mal von Weitem Musik. Chao-Li, ein mittelloser Strassenmusikant, spaziert singend und musizieren herbei und fordert Miuki und die Zuschauer zum Mitmachen auf. Durch den fröhlichen Musikanten begreift Miuki plötzlich, was Ging-Long mit seinen Worten gemeint hat: Dass ihr Glück nicht in schönen Kleidern und materiellem Reichtum liegt, sondern dass es im Leben noch ganz andere Dinge gibt, die Glück bedeuten. Sie beschliesst, ihre Besitztümer hinter sich zu lassen und zusammen mit Chao-Li frei wie ein Vogel durch die Welt zu ziehen und die Menschen mit Musik zu erfreuen.

Die arme, alleinstehende Miuki arbeitet als Hühnermagd. Meister Jun ist ebenso reich wie geizig und behandelt Miuki schlecht. Miuki sucht Trost bei den Hühnern. Eines Tages findet Miuki im Hühnerstall ein goldenes Ei...
...aus dem zu ihrem Erstaunen ein Drache schlüpft, der dem, den er als erstes sieht, Glück bringt. Die ärmlich gekleidete Miuki wünscht sich von Glücksdrache Ging-Long ein neues Kleid. Miukis Wunsch wird prompt erfüllt. Um ihre Schönheit zu feiern, ruft Miuki ein paar Zuschauer zu einem Reigen auf.
Miuki will ein standesgemässes Haus und ruft zusammen mit den Kindern nach Ging-Long. Das neue Haus lässt nicht lange auf sich warten. Weil Hausarbeit nicht glücklich macht, will Miuki einen Diener. Der Diener Chen-Pu ist zwar unglaublich cool...
...aber leider auch gänzlich unbrauchbar. Ein fröhlicher Musikant kommt des Weges. Es ist Chao-Li, der frei wie ein Vogel durchs Land zieht und die Menschen mit seiner Musik erfreut. Dank Chao-Li weiss Miuki nun, was sie wirklich glücklich macht.
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